BAGSO-Pressemitteilung: „Vor Ort engagiert für analoge Zugänge“
Zwischenbilanz der BAGSO-Aktion „Leben ohne Internet – geht’s noch?“
In einem stetig digitaler werdenden Alltag stoßen Menschen, die keinen Internetzugang oder nur geringe Digital-Kompetenzen haben, zunehmend auf unüberwindbare Schwierigkeiten. Die BAGSO setzt sich dafür ein, dass neben einem digitalen Weg immer auch eine analoge Lösung angeboten wird. Mit ihrer Aktion „Leben ohne Internet – geht’s noch?“ sensibilisiert sie seit Oktober 2023 für die Situation von Menschen, die das Internet nicht nutzen können oder wollen. Einzelpersonen und Organisationen aus ganz Deutschland haben sich der Aktion angeschlossen und das Thema in ihrer Kommune eingebracht.
In einer Zwischenbilanz zeigt die BAGSO, was bisher erreicht wurde. Engagierte Seniorenorganisationen informierten vor Ort und konnten in ihren Kommunen konkrete Verbesserungen für ein Leben ohne Internet anstoßen, zum Beispiel durch kontinuierlichen Austausch mit der Verwaltung oder über einen förmlichen Antrag im Stadtrat. Im Rahmen der Aktion hat die BAGSO zudem bereits vorhandene gute Lösungen aus der kommunalen Praxis gesammelt. So bringen einige aktive Stadtverwaltungen ihre Dienstleistungen mit einem Bürgerkoffer oder einem Bürgermobil zu Bürgerinnen und Bürgern, die keine digitalen Services nutzen. Die Stadt Berlin bietet mit dem „Digital-Zebra“ in öffentlichen Bibliotheken Unterstützung bei allen Erledigungen an, die nur noch digital möglich sind.
„Niemand darf durch die Digitalisierung ausgeschlossen werden. Dazu ist es wichtig, digitale Kompetenzen älterer Menschen zu fördern und digitale Lösungen nutzerfreundlich zu gestalten. Gleichzeitig sind weiter analoge Zugänge unerlässlich. Unsere Aktion „Leben ohne Internet – geht’s noch?“ zeigt, dass es einen langen Atem und beharrliches Engagement braucht, um dafür vor Ort Lösungen zu finden“, sagt die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner.
Der Journalist und Autor Heribert Prantl hat im Rahmen der BAGSO-Aktion gefordert, dass analoge Teilhabe den Rang eines Grundrechts bekommen soll. „Es geht um Freiheit – und zur Freiheit gehört die Wahlfreiheit zwischen einem digitalen und einem analogen Leben“, sagte Prantl im Gespräch mit der BAGSO..
Die BAGSO ruft Seniorenorganisationen und Engagierte weiterhin dazu auf, das Thema analoge Teilhabe vor Ort auf kommunaler Ebene auf die Tagesordnung zu bringen. Die Aktionsmaterialien wie eine Checkliste, ein Aktionsleitfaden und ein Faktenblatt können weiter kostenfrei bestellt werden.
Über die BAGSO
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der BAGSO sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.
Pressekontakt
Barbara Stupp
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
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53111 Bonn
Tel.: 0228 24 99 93 – 12
E-Mail: stupp@bagso.de
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